Das Ensemble Eolus
Hinter diesem Wort, das sich auf den „blasenden“ Windgott Äolus bezieht, gruppieren sich Bläser, die hauptsächlich auf historische Instrumente des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisert sind.
Vom barocken Repertoire begeistert, wird ihre Praxis durch eine langwierige, sowohl musikwissenschaftliche als auch organologische Forschungsarbeit genährt. Sie verwenden ihre Instrumente in einer Form, die der historischen am nächsten kommt und sie spielen sie auf eine Art, die den aktuellen Kompromissen wenig Raum lässt.
Das bedeutet für die Blechbläser, dass sie Naturhörner und -trompeten verwenden, die nicht durch (moderne) Lochsysteme zur Korrektur oder durch Stopfen des Schallbechers mit der Hand verändert wurden (erst nach 1750 aufgekommen) sowie Mundstücke von entsprechender Form und Größe. Was die Holzbläser betrifft, so bedeutet das, dass sie Fingersätze verwenden, die aus den Tabulaturen der Abhandlungen aus der betroffenen Zeit stammen und auf getreuen Kopien von Instrumenten mit Rohrblättern spielen, die so authentisch wie möglich zurechtgeschliffen wurden.
Auf musikalischer Ebene lenken diese Musiker ihre besondere Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Vokalität, die es allein ermöglicht, die dieser Musik eigenen Rhetorik auszudrücken, wobei sie sich um die ungleiche Stimmung bemühen, die durch die besondere Intonation der Naturinstrumente, die kurzen Fingersätze der Holzbläser sowie die Dynamik einer Musik hervorgerufen werden, die sowohl als Freiluftmusik als auch als Kammermusik gedacht wurde.
Diese Prinzipien ergeben einen sehr typischen Klang, der mal edel und zart, mal rustikal und bunt ist, der aber auf jeden Fall die Atmosphäre der Bläserensembles der Barockzeit wieder aufleben lässt.
Jean-François Madeuf, 2016
Mehr über Bläsern.
Die Musiker
- Jean-François MADEUF & Pierre-Yves MADEUF : Trompete & Naturhörner
- Elsa FRANK & Johanne MAÎTRE : Oboe & barocke Oboe d’amore
- Jérémie PAPASERGIO : Barockfagott & Serpent
- Elisabeth GEIGER : Cembalo